Fasi- oder Asipub chund ned drufah, d'Schränzer wend ad Bar gah stah.
Ungewöhnlich früh versammelten sich die Schränzerbuben am Freitag für das Schminkentrinken in der Krone. Die ersten Moonshiners trudelten schon um 4 Uhr in die Krone hinein, um sich dann auch gleich mit einem kühlen Blonden auf das erste Doppelwochenende einzustimmen. Nicht alle waren schon wieder bereit für das kommende Fasnachtswochenende. Hat doch tatsächlich die Schminkpistole nach dem ersten Einsatz vom letzten Wochenende den Geist aufgegeben. Diese bedurfte dann aber nur ein paar gekonnte Handgriffe vom SchmiChe Ianis Gymbach und schon konnte geschminkt werden. Bestens gelaunt begaben wir uns dann um ca. 18.15 Uhr auf den Weg zum Gemeindehaus. Denn um 18.30 begann von dort aus der Einzug auf den Schulhausplatz Rainheim. Zum ersten Mal in dieser Fasnacht mit dem aufgesetzten Grind spielen war für die jüngeren Mitglieder etwas ungewohnt. Einige dachten wohl es sei ein Sprint oder konnten nicht mehr auf das Fasipub warten. Liefen doch gewisse plötzlich zwei Reihen weiter vorne.
Auf dem Rainheimareal angekommen, verfolgten wir gespannt die Ansprache unseres Zunftmeisters Adrian Bieri. Anschliessen gaben wir dem versammeltem Wolhuser Fasnachtsvolk eine kleine Kostprobe aus unserem Repertoire in Form des Monsterkonzertes. Anschliessend haben dann auch gleich die ersten die Bar in Angriff genommen. Andere gingen es etwas gemütlicher an und nahmen die Kaffestube ins Visier. Wir vergnügten uns bei Spielen, Speis und Trank bis es um 21.00 Uhr soweit war. Wir durften dem einheimischen Publikum zum ersten Mal in dieser Fasnachtssaison unser Liedgut präsentieren. Wie sagt man so schön, Tolles Publikum - Toller Auftritt. Nach einem gelungenen Auftritt haben wir unsere Instrumente im Anhänger versorgt und uns gleich wieder auf den Weg zurück ans Fest gemacht. Wieder angekommen, haben wir uns auf dem Festgelände verteilt und die Schachtdeckel wurden geöffnet. Viele haben es genossen, dass allen drei Guggen aus Wolhusen am selben Fest vertreten waren. So konnten wir die vielen Geschichten und Erlebnisse der alten Fasnacht nochmals gemeinsam Revue passieren lassen. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt, gelacht und getrunken bis auch die letzten Verblieben sich für den Antritt nach Hause entschieden haben oder anders gesagt mussten. Denn schon am nächsten Tag stand für die Schränzerbuben ein weiteres Fest auf dem Programm.
Jubis ah ungwöhnliche Jahreszahle, mosch eifach bi de Jungchräje nochefrage!
Am Samstag stand unser zweites Fest des Wochenendes auf dem Programm. Die Besammlungszeit um 13.00 war aber nicht nach jedes Schränzers Gusto. Gerade mal ca. 15 Nasen haben zur besagten Zeit den Weg in die Krone gefunden. Die bereits Anwesenden Schränzer munkelten über die Gründe für die Verspätung der restlichen. Vielleicht haben einige noch ein wenig mit dem Vorabend zu kämpfen. Kann aber auch sein, dass andere noch Odi's Triumph am Lauberhorn auf dem eigenen Sofa mitverfolgen wollten. Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass Tourchef Boel Jucheli nur die Auffahrts- aber nicht die Abfahrtszeit mitteilen konnte. Als nach und nach alle den Weg gefunden haben, stellte sich aber heraus, dass viele am Vorabend den Festsieg ins Auge gefasst haben. Nur geschafft hats keiner von uns. Ist auch egal, denn heute durften wir beim 51. Jubiläum der Jungchräje zu Gast sein.
Nach kurzer Anfahrtszeit ins Entlebuch, begrüsste uns doch prompt noch die Sonne mit ihren letzten Strahlen, als wir um Punkt 17:00 das Monsterkonzert eröffnen konnten. Anschliessend wurde eine köstliche Guggenverpflegung verspeist. Nach dem Motto „hocke bliibe und de Pegel triibe“ verweilten wir bis zu unserer Auftrittszeit noch ein wenig in der Kaffestube. Was an manch anderen Festen noch unter die Monsterzeit fällt, war am Samstag für die Schränzer schon Auftrittszeit. Soweit sich der Chronist erinnern mag, stand nie eine solch frühe Auftrittszeit auf dem Programm, 19.20 Uhr. Nichtsdestotrotz waren zu diesem Zeitpunkt die Temperaturen um den Nullpunkt herum gefallen. Dementsprechend mussten wir vor dem Auftritt zuerst unsere Blasinstrumente vom Eis befreien. Als der Auftritt gespielt und die Instrumente wieder im Anhänger versorgt waren, haben wir uns schnell wieder in den wärmeren Regionen des Festes wiedergefunden. Genauer gesagt in einer der drei Baren. Einige fühlten sich im Guggenzelt auf Holzschnitzel stehen am meisten heimisch. Andere genossen feinste Spezialitäten in der Turnhallenbar im UG. Eine Gruppe rund um Watrick Pangeler wagten den Gang in die Arschlochbar. Dieses kleine aber feine Zelt machte dann nach ein paar Reihntaler-Shötlirunden, dem Namen alle Ehre. Ianis Jmbach und Kukas Lammermann haben in eben dieser Bar mit einem Standortbezogenen Menü, den kulinarischen Horizont der Barbesucher erweitert. Hauchdünn geschnittene Papierfillets entsprachen dann aber leider nicht jedes Gastes Geschmack. Dank einer wagemutigen Aussage von Hoel Jänsli bezüglich seiner Schwingkünsten, durfte sich ein kleiner Kreis am Anblick von Blasius erstem "Hüfter" des Jahres erfreuen. Da war dann der Klassenunterschied im Punkto Schwingen rechts schnell geklärt. Während all diesem Geschehen, hielt der Seniorenrat die erste ausserplanmässige GV im Port ab. Genauere Infos könnt ihr unseren Senioren vielleicht direkt an der Bar bei einem kühlen Getränk entlocken. Nach und nach stieg die Sehnsucht nach dem Schnitzelgeschmack in den Nasen der Schränzer. So kam es, dass gegen Ende des Festes sich die meisten im Guggenzelt einfanden und wir unser Doppelwochenende gemeinsam im grossen Guggenzelt ausklingen lassen konnten. Es wurden die neusten Ereignisse zusammengetragen und Geschichten erzählt, gelacht, angestossen, getrunken und gesungen. Ist es doch nicht genau das, was es ausmacht unter guten Freunden zu sein. Für einige war es dann endlich soweit für andere war es leider soweit. Um 03.00 durften wir uns dann wieder zum Car begeben und die kurze Heimreise nach Wolhusen auf uns nehmen.
Ach war das ein tolles Doppelwochenende, was uns nochmals prächtig auf die Fasnacht einstimmen lies. Für unsere Hamburger war es dementsprechend eine kleine Kostprobe was sie in der Fasnachtswoche dann mehrere Tage nacheinander erwarten wird. An dieser Stelle noch ein grosses Dankeschön an die Jungchräje für das super Jubiläum und an die JUBLA Wolhusen für das tolle Fasipub.
Es grüssen die Schränzer Wolhusen